Die Laufzeit eines Darlehens

Mit der Laufzeit des Kredits wird von der Bank festgelegt, in welchem Zeitraum der Kredit zurückzuzahlen ist. Die Kreditlaufzeit hängt vor allem von der finanziellen Situation eines Kreditnehmers ab. Eine bessere Einsicht in die finanzielle Situation kann eine Ein- und Ausgaben-Liste gewähren. Des Weiteren wird anhand des monatlichen Gehaltes von der Bank analysiert, ob man als Kreditnehmer die Kreditrate in der gewünschten Laufzeit zurückzahlen kann. Einigt man sich auf eine längere Laufzeit, so ist die monatliche Kreditrate zwar geringer, jedoch kommen auf einem längeren Zeitraum höhere Zinsen auf den Kreditnehmer hinzu. Andersrum, wenn die Laufzeit kürzer ist, dann fällt die Rate höher aus. Eine höhere Rate kann die finanzielle Situation zusätzlich belasten.

 

Welche unterschiedliche Laufzeiten gibt es?

Grundsätzlich kann man zwischen verschiedenen Laufzeiten wählen. Welche Laufzeiten in Frage kommen, hängt vor allem von der Kreditsumme ab. Meistens bieten die Banken bei einer geringeren Kreditsumme von Euro 10.000,- einen Beginn der Laufzeit bei 12 Monatsraten an. Unabhängig von der Bank kann die Laufzeit bis zu 120 Monaten dauern, was genau 10 Jahren entspricht. Seltener aber doch gibt es Banken, die einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren einwilligen. Das hängt von der Kreditsumme stark ab. Beispielsweise kommt eine so lange Laufzeit meistens bei einem Hauskauf im Vorschein.

 

Kreditlaufzeit abhängig von finanzieller Situation

Wie lange die Kreditlaufzeit vom Kreditnehmer dauern wird, hängt von seiner finanziellen Situation ab. Deshalb raten die Banken immer, bevor man um einen Kredit ansucht, sich vorher mit der eigenen Situation auseinander zu setzen. Auf einem Blatt Papier sollten die Ein- und Ausgaben notiert und genau überdacht werden. Unterschreibt man erstmal den Kreditvertrag, so gibt es kein Zurück mehr. Aus diesem Grund sollte man gut über die Laufzeit und somit auch die entsprechende Kreditratenhöhe nachdenken. Geratet man in einer schwierigen Situation, dass man die monatliche Rate nicht bezahlen kann, so kann das schwerwiegende Folgen haben. Die Banken gehen davon aus, dass sobald der Kreditvertrag unterschrieben ist, die monatlichen Raten auch verlässlich zurückgezahlt werden. Die Vertragsunterzeichnung ist für den beidseitigen Schutz gedacht.

 

Ein- und Ausgaben-Liste

Damit ein Kreditnehmer einen besseren Überblick sowohl über seinen monatlichen Ausgaben als auch Einnahmen bekommt, sollte eine Liste gemacht werden. Einerseits dient sie für die persönliche Vorstellung der finanziellen Situation. Andererseits ist man schon im Voraus vorbereitet, bevor man um einen Kredit bei der Bank ansucht.

 

Einnahmen

Beim Ansuchen eines Kredits, werden zunächst von der Bank alle monatlichen Einnahmen genau analysiert.

 

  • Gehalt: Zur Einnahme zählt das eigene Gehalt, welches monatlich vom Arbeitgeber ausgezahlt wird. Befindet man sich in der Pension, so ist in diesem Fall die eigene Pension das Gehalt. Bekommt man jedoch ein Arbeitslosengeld und möchte einen Kredit beantragen, so ist das sehr schwer bis gar nicht möglich. Da sich eine Bank längerfristig absichern möchte, verlangt sie, dass der Kreditnehmer ein regelmäßiges Gehalt vorweisen kann.

 

  • Kindergeld: Auch das Kindergeld zählt zur Einnahme. Es wird dann auch von der Bank genau ermittelt, wie viel monatlich an Kinder ausgegeben wird. Das hat den Vorteil, dass die Bank genau weiß, dass auch nach Abzug der monatlichen Kreditrate der Kreditnehmer und seine Familie mit dem restlichen Gehalt auskommen können.

 

Ausgaben

Die Ausgaben werden von den monatlichen Einnahmen abgezogen und es wird von der Bank ermittelt, ob vom übergebliebenen Geld die Kreditrate bezahlt werden kann.

 

  • Strom: Zur Ausgaben werden auch die monatlichen Stromkosten zum Abzug gebracht.

 

  • Internet: Hat man zu Hause Internet, so muss das, was monatlich an Internet verbraucht wird ebenfalls in der Ausgaben-Liste angeführt werden.

 

  • Handyrechnung: Die Kosten, die monatlich für eine Handyrechnung ausgegeben werden, zählen zu den Ausgaben. Dazu kommen auch die Handyrechnungen von anderen Familienmitgliedern. Alle monatlichen Handyrechnungen müssen von den Einnahmen abgezogen werden. Viele Haushalte machen immer noch Gebrauch vom Festnetz. Die monatlichen Gebühren vom Festnetz müssen genauso abgezogen werden.

 

  • Lebenmittel: Alle Kosten, die für die Lebenmittel, die Getränke, die Putzmittel und die Waschmittel ausgegeben werden, müssen am Monatsende zusammengerechnet und von den Einnahmen abgezogen werden. Dazu zählt auch, wenn man Kinder hat, die tägliche Jause, die das Kind entweder mit zur Schule nimmt oder auch dort vor Ort kauft.

 

  • Bekleidung oder sonstige Ausgaben: Die Bekleidung gehört genauso zu den monatlichen Ausgaben. Zwar kann es sein, dass nicht monatlich Kleidung gekauft wird. Jedoch kann man stattdessen mit der Familie einen Ausflug machen oder einen Restaurantbesuch abstatten.

 

  • Versicherungen: Monatlich fallen auch Versicherungen, wie zum Beispiel eine Auto- oder eine Hausversicherung an. Verfügt man über mehrere Versicherungen, so sind alle auch von den Einnahmen zum Abzug zu bringen. Auch private Versicherungen, wie Unfall-, Kranken-, oder Lebensversicherungen sind Ausgaben.

 

  • Benzin: Hat man Autos, so müssen diese in regelmäßigen Abständen getankt werden. Am Monatsende sollen die Kosten des Benzins abgezogen werden. Auch weitere Kosten, die für das Auto anfallen, wie zum Beispiel der Service, Winter- oder Sommerreifen, müssen einkalkuliert werden.

 

  • andere Kredite: Es ist nicht unüblich, dass Kreditnehmer die einen Antrag auf einen Kredit stellen, andere Kredite laufen haben. Beispielsweise kann man in einem Autohaus, wenn man sich ein neues Auto kaufen möchte, einen Kredit bei der Bank ansuchen. Die bestehenden monatlichen Kreditraten müssen genauso von den gesamten Einnahmen abgezogen werden.

 

Fazit ist, dass man die finanzielle Situation gut überdenken muss. Die Laufzeit hängt von der finanziellen Situation und natürlich auch dem gewünschten Kreditbetrag ab. Bei einer längeren Laufzeit ist die Kreditrate niedriger. Wählt man eine kürzere Laufzeit, so kann die monatliche Belastung aufgrund der höheren Monatsrate, groß sein.